Der deutsche Logistikriese DHL meldete am Donnerstag sehr gute Ergebnisse für das dritte Quartal: Der Umsatz stieg um 23,5 Prozent auf $23,1 Milliarden, das operative Ergebnis um 28,6 Prozent auf fast $2,1 Milliarden und die operative Marge von 8,5 Prozent auf 8,8 Prozent.
Das Unternehmen hob außerdem seine EBIT-Prognose für 2021 auf den Rekordwert von $8,9 Mrd. an, nachdem das Unternehmen Anfang Oktober noch eine Gewinnprognose für das Gesamtjahr von knapp $8,1 Mrd. abgegeben hatte. Darüber hinaus wird DHL seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2022 im März veröffentlichen, wenn es seine endgültigen Ergebnisse für 2021 bekannt geben wird.
DHL rechnet für 2023 mit einem EBITDA von $9,24 Milliarden gegenüber der bisherigen Prognose von $8,55 Milliarden.
In den ersten neun Monaten des Jahres 2021 verdoppelten sich das EBITDA und der Nettogewinn im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2020, so das Unternehmen. Auch der Gewinn je Aktie hat sich mit $3,34 mehr als verdoppelt. DHL sagte, dass wichtige Kennzahlen wie das EBITDA für die ersten neun Monate bereits die Zahlen für das Gesamtjahr 2020, ein Rekordjahr für das Unternehmen, übertroffen haben.
Außerhalb der Vereinigten Staaten ist DHL einer der bekanntesten Transport- und Logistikdienstleister der Welt. Seit seiner Gründung im Jahr 1969 bedient das Unternehmen internationale Märkte. Das Unternehmen verfügt über ein starkes Portfolio an Geschäftsbereichen: Luftexpress, Luft- und Seefrachtspedition, Supply Chain Management und E-Commerce. Die DHL-Sparte Supply Chain beispielsweise ist der weltweit größte Anbieter von Kontraktlogistik. Die Muttergesellschaft betreibt auch Paket- und Briefdienste innerhalb Deutschlands.
DHL Express, die zeitlich begrenzte Luftexpress-Sparte des Unternehmens, war von 2002 bis 2009 auf dem US-Markt tätig und hat sich in dieser Zeit nach hohen Verlusten aus dem Inlandsverkehr in den Vereinigten Staaten zurückgezogen. Seitdem bietet der Unternehmensbereich internationale Flüge auf dem US-Markt an. Der Geschäftsbereich E-Commerce-Lösungen ist ebenfalls auf dem US-Inlandsmarkt tätig, allerdings nicht mit eigenem Gerät.
Aufgrund seiner Größe und seines Umfangs wurde das Unternehmen als repräsentativ für internationale Handels- und Transportaktivitäten angesehen. Die Entscheidung des Unternehmens, die Gewinnerwartungen nach zwei Jahren anzuheben, zeigt, dass es davon ausgeht, dass das Ausmaß des elektronischen Geschäftsverkehrs anhalten und der internationale Handel wieder das Niveau von vor der Epidemie erreichen wird.
Die internationalen Geschäftseinheiten von DHL haben alle höhere Quartalsergebnisse erzielt. Der Umsatz von DHL Express stieg im Vergleich zum Vorjahr um 21,4 Prozent und das EBITDA um rund 30 Prozent. Im Unternehmensbereich Global Air and Ocean Freight Forwarding wuchs der Umsatz um 53,3 Prozent und das EBITDA verdoppelte sich, während der Umsatz von DHL Supply Chain Management um 18,5 Prozent und das EBITDA um rund 24 Prozent zulegte. Im Unternehmensbereich E-Commerce Solutions wuchs der Umsatz um 13,2 Prozent und das EBITDA stieg um fast 20 Prozent.
Die Aktien stiegen bis zum Handelsschluss am Donnerstag um mehr als 2 Prozent auf $66,32. In den letzten 52 Wochen sind die Aktien des Unternehmens um mehr als 41 Prozent gestiegen.